30.04.2019

Schnittgutsammlaktion in zwei Oberstenfelder Streuobstwiesengebieten
mit sehr gutem Ergebnis

© Dr. Ulrich Grunicke

Die  – nach 2018 – zweite gemeinsame Schnittgutsammelaktion der drei Kooperationspartner Landschaftserhaltungsverband (LEV) Landkreis Ludwigsburg e.V., Gemeinde Oberstenfeld und NABU-Ortsgruppe Oberstenfeld fand dieses Jahr in zwei Streuobstgebieten in den  Oberstenfelder Gewannen Forstberg-Egerten und Lichtenberg-Dürren statt und wurde Ende April mit dem Häckseln des gesammelten Schnittgutes erfolgreich abgeschlossen.

Der LEV, die Gemeinde und der NABU übernahmen die Planung, Koordination und Betreuung des Pilotprojekts, die Finanzierung erfolgte durch den LEV und die Gemeinde. Das Sammeln und Häckseln des Schnittguts wurde vom Maschinenring Rems-Murr-Neckar-Enz e.V. durchgeführt.

Ingesamt kam bei der Aktion rund 115 Kubikmeter Hackschnitzel zusammen. Da bei der Obstbaumpflege fast auschließlich Schwachholz anfällt, handelt es sich dabei um eine beachtliche Menge. Die im letzten Jahr gesammelte Menge (42 m³) konnte damit fast verdreifacht werden! Allen Stücklesbesitzern und Obstbaumschneidern, die an der Aktion teilgenommen und ihre Obstäume gepflegt haben, gilt unserer besonderer Dank für ihr tolles Engagement!    

Die Aktion bot den Streuobstwiesenbesitzern der Oberstenfelder Forstberg-Egerten und Lichtenberg-Dürren die Möglichkeit, das bei der Pflege ihrer Streuobstwiesen anfallende Schnittgut kostenlos abtransportieren zu lassen.
Das Angebot für den kostenfreien Abtransport des Schnittguts sollte den Streuobstwiesenbesitzern die Pflegearbeiten an ihren Obstbäumen erleichtern und einen Anreiz schaffen, auch langjährig ungepflegte Obstbäume auf Vordermann zu bringen. Die energetische Verwertung des Häckselgutes stellt darüber hinaus eine umweltfreundliche Alternative zur Verbrennung des Schnittgutes auf der Fläche dar.  Insgesamt sollte durch die Aktion der Pflegezustand der Oberstenfelder Streuobstwiesen verbessert und deren Erhalt gesichert werden.

Die an den Sammelwegen deponierten Schnittguthaufen wurden zunächst von kleinen wendigen Fahrzeugen aufgenommen und an für Großfahrzeuge gut erreichbare Standorte gebracht. Dadurch konnte auch Schnittgut aus schwer zugänglichen Bereichen eingesammelt werden. Das an den Sammelpunkten konzentrierte Schnittgut wurde dann, in einem zweiten Schritt, einer großen Häckselmaschine zugeführt.

Hintergrund:
Rund 15.500 Obstbaum-Hochstämme bilden das Rückgrat der Oberstenfelder Streuobstwiesen. Die Mehrzahl der Bäume wird – wie im ganzen Land – gar nicht oder nur unregelmäßig gepflegt. Aufgrund ihres schlechten Pflegezustandes droht den für Mensch, Flora und Fauna als Lebensraum gleichermaßen wichtigen Streuobstwiesen der schleichende Tod.

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