26.04.2018

Erfolgreiche Schnittgutsammlaktion in Oberstenfelder Streuobstwiesen

Die gemeinsam vom Landschaftserhaltungsverband (LEV) Landkreis Ludwigsburg e.V., der Gemeinde Oberstenfeld und der dortigen NABU-Ortsgruppe durchgeführte Schnittgutsammelaktion in drei Oberstenfelder Streuobstgebieten wurde Ende April mit dem Häckseln des gesammelten Schnittgutes erfolgreich abgeschlossen.
Der LEV, die Gemeinde und der NABU übernahmen die Planung, Koordination und Betreuung des Pilotprojekts, die Finanzierung erfolgte durch den LEV und die Gemeinde. Das Sammeln und Häckseln des Schnittguts wurde vom Maschinenring Rems-Murr-Neckar-Enz e.V. durchgeführt.

Ingesamt wurden bei der Aktion wurden ca. 280 Kubikmeter locker geschichtetes Schnittgut eingesammelt, welches zu 42 Kubikmetern Hackschnitzeln verarbeitet wurde. Diese werden mit anderen Hackschnitzeln vermischt und im Heizwerk einer Steinheimer Schule energetisch verwertet.

Die Aktion bot den Streuobstwiesenbesitzern der Oberstenfelder Gewanne Hagenloch-Lerchenberg und Hummelsberg-Geschwindäcker die Möglichkeit, das bei der Pflege ihrer Streuobstwiesen anfallende Schnittgut kostenlos abtransportieren zu lassen.
Das Angebot für den kostenfreien Abtransport des Schnittguts sollte den Streuobstwiesenbesitzern die Pflegearbeiten an ihren Obstbäumen erleichtern und einen Anreiz schaffen, auch langjährig ungepflegte Obstbäume auf Vordermann zu bringen. Die energetische Verwertung des Häckselgutes stellt darüber hinaus eine umweltfreundliche Alternative zur Verbrennung des Schnittgutes auf der Fläche dar.  Insgesamt sollte durch die Aktion der Pflegezustand der Oberstenfelder Streuobstwiesen verbessert und deren Erhalt gesichert werden.

An ausgewiesenen Sammelwegen wurden insgesamt rund 80 Schnittguthaufen unterschiedlichster Größe deponiert. Das Angebot wurde von mindestens 55 Stücklesbesitzern angenommen, insgesamt wurde Schnittgut von über 60 Flurstücken eingesammelt. Die tatsächlichen Zahlen liegen vermutlich noch höher, da zu einmal vorhandenen Schnittguthaufen oft noch Material von weiteren Stücklesbesitzern dazukam.

Die an den Sammelwegen deponierten Schnittguthaufen wurden zunächst von kleinen wendigen Fahrzeugen aufgenommen und an für Großfahrzeuge gut erreichbare Standorte gebracht. Dadurch konnte auch Schnittgut aus schwer zugänglichen Bereichen eingesammelt werden. Das an den Sammelpunkten konzentrierte Schnittgut wurde dann, in einem zweiten Schritt, einer großen Häckselmaschine zugeführt.

Hintergrund:
Rund 15.500 Obstbaum-Hochstämme bilden das Rückgrat der Oberstenfelder Streuobstwiesen. Die Mehrzahl der Bäume wird – wie im ganzen Land – gar nicht oder nur unregelmäßig gepflegt. Aufgrund ihres schlechten Pflegezustandes droht den für Mensch, Flora und Fauna als Lebensraum gleichermaßen wichtigen Streuobstwiesen der schleichende Tod.

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