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08.05.2021

Entfernung von Mistelbefall an Streuobstbäumen im Gewann „Gerhardshalde“ in Vaihingen/Enz-Gündelbach

Im Frühjahr dieses Jahres hat der LEV die Entfernung von Laubholzmisteln an über 130 befallenen Streuobstbäumen im Gündelbacher Gewann „Gerhardshalde“ organisiert.

Das rund 30 ha große Streuobstwiesengebiet hat eine besondere naturschutzfachliche Bedeutung. So liegt das vor allem auch für streuobstbewohnende Vogelarten wichtige Gebiet unter anderem im EU-Vogelschutzgebiet „Stromberg“ und in der Biotopverbundkulisse mittlerer Standorte des Fachplans Landesweiter Biotopverbund.

Baumschonende Mistelentfernung an Streuobstbäumen

Die vorhandenen Streuobstwiesen zeichnen sich durch eine besondere Struktur- und Artenvielfalt aus und sind dadurch naturschutzfachlich besonders wertvoll. Größere Bereiche des Grünlandes werden im Rahmen von Landschaftspflegeverträgen extensiv bewirtschaftet bzw. gepflegt.

Die vorhandenen Streuobstbäume sind dagegen zum größeren Teil länger nicht gepflegt worden. Durch die Pflegerückstände sind sie geschwächt und drohen zu vergreisen. Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren ein zunehmender Befall der Bäume mit Laubholzmisteln zu verzeichnen ist, welche als Halbschmarotzer die Bäume durch den Entzug von Wasser und Nährstoffen zusätzlich schwächen und – vor allem in Trockenjahren – zu einer existenziellen Gefährdung bzw. dem Absterben der Bäume führen können.

Die baumschonende Entfernung des vorhandenen Mistelbefalls hatte zum Ziel, den Stress der befallenen Bäume durch die schmarotzenden Misteln zu reduzieren und damit zu deren Erhaltung beizutragen. Darüber hinaus sollte vor allem auch einer weiteren Ausbreitung des Mistelbefalls auf noch nicht befallene Streuobstbäume entgegengewirkt werden. Insgesamt diente Maßnahme damit dem Schutz und der längerfristigen Erhaltung des auf Grund seines Artenreichtums und seiner wichtigen Biotopverbundfunktion wertvollen Streuobstwiesenbestandes.

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