Archiv der Kategorie: Allgemein

HIER FOLGT DEMNÄCHST EINE AKTUALISIERUNG

08.05.2021

Entfernung von Mistelbefall an Streuobstbäumen im Gewann „Gerhardshalde“ in Vaihingen/Enz-Gündelbach

Im Frühjahr dieses Jahres hat der LEV die Entfernung von Laubholzmisteln an über 130 befallenen Streuobstbäumen im Gündelbacher Gewann „Gerhardshalde“ organisiert.

Das rund 30 ha große Streuobstwiesengebiet hat eine besondere naturschutzfachliche Bedeutung. So liegt das vor allem auch für streuobstbewohnende Vogelarten wichtige Gebiet unter anderem im EU-Vogelschutzgebiet „Stromberg“ und in der Biotopverbundkulisse mittlerer Standorte des Fachplans Landesweiter Biotopverbund.

Baumschonende Mistelentfernung an Streuobstbäumen

Die vorhandenen Streuobstwiesen zeichnen sich durch eine besondere Struktur- und Artenvielfalt aus und sind dadurch naturschutzfachlich besonders wertvoll. Größere Bereiche des Grünlandes werden im Rahmen von Landschaftspflegeverträgen extensiv bewirtschaftet bzw. gepflegt.

Die vorhandenen Streuobstbäume sind dagegen zum größeren Teil länger nicht gepflegt worden. Durch die Pflegerückstände sind sie geschwächt und drohen zu vergreisen. Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren ein zunehmender Befall der Bäume mit Laubholzmisteln zu verzeichnen ist, welche als Halbschmarotzer die Bäume durch den Entzug von Wasser und Nährstoffen zusätzlich schwächen und – vor allem in Trockenjahren – zu einer existenziellen Gefährdung bzw. dem Absterben der Bäume führen können.

Die baumschonende Entfernung des vorhandenen Mistelbefalls hatte zum Ziel, den Stress der befallenen Bäume durch die schmarotzenden Misteln zu reduzieren und damit zu deren Erhaltung beizutragen. Darüber hinaus sollte vor allem auch einer weiteren Ausbreitung des Mistelbefalls auf noch nicht befallene Streuobstbäume entgegengewirkt werden. Insgesamt diente Maßnahme damit dem Schutz und der längerfristigen Erhaltung des auf Grund seines Artenreichtums und seiner wichtigen Biotopverbundfunktion wertvollen Streuobstwiesenbestandes.

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22.04.2021

Gemeinsames Engagement für den Erhalt von Streuobstwiesen:
Diesjährige Schnittgutsammelaktionen in Winzerhausen und Pleidelsheim erfolgreich abgeschlossen

In diesem Frühjahr hat der Landschaftserhaltungsverband Landkreis Ludwigsburg e.V. (LEV) bereits zum fünften Mal in Kooperation mit Mitgliedskommunen Schnittgutsammelaktionen in Streuobstgebieten durchgeführt.
Dieses Jahr fanden die Sammelaktionen in insgesamt fünf größeren zusammenhängenden Streuobstbereichen in Großbottwar-Winzerhausen und Pleidelsheim statt.

Vorkonzentriertes Schnittgut im Pleidelsheimer Streuobstgewann „Fasanenberg“

Im Rahmen der Aktionen hatten Streuobstwiesenbesitzer/innen in den vorher in den Gemeindeblättern bekannt gegebenen Sammelgebieten bis Ostern die Möglichkeit, das bei der Pflege ihrer Streuobstbäume anfallende Schnittgut an Wegen am Rand ihrer Grundstücke abzulegen und von dort für sie kostenlos abtransportieren zu lassen.
Im Anschluss hat der vom LEV beauftragte Maschinenring Rems-Murr-Neckar-Enz e.V. das angefallene Schnittgut zunächst an wenigen größeren Sammelplätzen vorkonzentriert und in einem zweiten Schnitt zu Hackschnitzeln gehäckselt, welche in einem Heizwerk energetisch verwertet werden.

Der LEV und seine beiden Mitgliedskommunen Großbottwar und Pleidelsheim haben die Sammelaktionen gemeinsam geplant, koordiniert und betreut sowie die durch das Sammeln und Häckseln des Schnittgutes entstandenen Kosten jeweils hälftig übernommen.

Das Angebot des kostenfreien Schnittgutabtransports hatte – wie bereits bei den Aktionen in den Vorjahren auch – zum Ziel, den Streuobstwiesenbesitzer/innen die Pflegearbeiten an ihren Obstbäumen zu erleichtern und diese vor allem auch dazu zu motivieren, langjährig ungepflegte Obstbäume wieder zu schneiden. Letztlich diente die Aktion damit dazu, den Pflegezustand der Streuobstwiesen zu verbessern und damit zum Erhalt dieser sehr artenreichen, aber von einer regelmäßigen extensiven Nutzung bzw. Pflege abhängigen Lebensräume beizutragen.

Die bei den diesjährigen Aktionen zusammengekommenen beachtlichen Hackschnitzelmengen (in Winzerhausen rund 190 Kubikmeter, in Pleidelsheim rund 160 Kubikmeter) zeigen, dass das Angebot sehr gut angenommen worden ist.

Bei allen Streuobstbesitzer/innen, die an der Aktion teilgenommen und ihre Obstbäume gepflegt haben, möchten wir uns ausdrücklich für ihr wichtiges Engagement bedanken!

13.04.2021

Stadt Ditzingen und Stadt Gerlingen sind neue LEV-Mitglieder

Im März dieses Jahres haben sowohl die Stadt Ditzingen als auch die Stadt Gerlingen beschlossen, Mitglied im LEV Ludwigsburg zu werden.

Damit sind mittlerweile 29 der 39 Landkreiskommunen Mitglied im LEV.

10.08.2020

LEV begrüßt die Gemeinde Pleidelsheim als neues Mitglied

In seiner Sitzung vom 23.07.2020 hat der Pleidelsheimer Gemeinderat beschlossen, dass die Gemeinde Mitglied im LEV werden soll.

Pleidelsheim ist damit die 27. der 39 Landkreiskommunen, die LEV-Mitglied ist.

27.07.2020

Kooperationsprojekt im Landkreis Ludwigsburg als Lokalprojekt der “Allianz für Niederwild” ausgezeichnet

Hegeringleiter Volker Schiele (l.), Landwirt Fritz Thumm (m.) und LEV-Geschäftsführer Dirk Hadtstein (r.) nehmen stellvertretend für die übrigen Projektbeteiligten die Auszeichnung entgegen (© Anne Scholl)

Am 27.07.2020 ist das Kooperationsprojekt von LEV, Kreisbauernverband und Kreisjägervereinigung “Lebensraumaufwertung für Rebhuhn, Feldhase und Co. im Landkreis Ludwigsburg” als offizielles Lokal-
projekt der landesweiten “Allianz für Niederwild” ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wurde von Anne Scholl von der Wildforschungsstelle Baden-Württemberg im Rahmen eines Ortstermins zu Blühbrachen in Steinheim / Murr, die über das Projekt angelegt worden sind, stellvertretend an die lokalen Projektakteure aus Steinheim überreicht. 

Hauptziel des Ende 2017 initiierten Ludwigsburger Projektes ist es, durch die Neuschaffung geeigneter Lebensraumstrukturen eine Verbesserung der Lebensraumausstattung für Feldvögel, Feldhasen, aber nicht zuletzt auch Insekten im ackergeprägten Offenland zu erreichen. Wie wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben, stellt dafür die sog. „alternierende Blühbrache“ einen besonders geeigneten Lebensraumtyp dar. Bei dieser über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren bestehenden Brache werden Ackerflächen im ersten Jahr mit einer artenreichen Blühmischung eingesät. In den Folgejahren wird die Brachfläche im Frühjahr jährlich wechselnd zur Hälfte bearbeitet und wieder neu eingesät. Dadurch entstehen auf gleicher Fläche zwei verschiedene Lebensraumstrukturen, die sich ideal als Brut- und Nahrungshabitat für das Rebhuhn und andere Offenlandarten ergänzen. Der LEV bietet Landwirten für die Anlage solcher mehrjähriger Blühbrachen in bestimmten Gebieten mit hoher Bedeutung für Offenlandbrüter eine Förderung von bis zu 1.080 Euro pro Jahr und ha über die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) an.

Im Rahmen des kreisweiten Kooperationsprojektes haben inzwischen zwölf Landwirtschafts-betriebe insgesamt 25 LPR-Blühbrachen mit einer Gesamtfläche von 16,4 ha angelegt; davon 4,6 ha in Steinheim/Murr, 4,2 ha in Vaihingen/Enz, 3,1 ha in Bönnigheim, 2 ha in Bietigheim-Bissingen, 1,9 ha in Schwieberdingen, 0,5 ha in Murr und 0,2 ha in Eberdingen.

06.05.2020

Engagement für die Erhaltung von Streuobstwiesen –
3. Schnittgutsammlaktion in Oberstenfeld wurde sehr gut angenommen

© Dr. Grunicke

Die in diesem Jahr bereits dritte gemeinsam vom Landschaftserhaltungsverband Landkreis Ludwigsburg e.V. (LEV), der Gemeinde Oberstenfeld und der NABU-Ortsgruppe Oberstenfeld organisierte Schnittgutsammelaktion wurde Ende April erfolgreich abgeschlossen.

Die diesjährige Aktion bot den Streuobstbesitzern in den Oberstenfelder Gewannen Fockenhalde und Bieversklinge die Möglichkeit, das bei der Pflege ihrer Streuobstbäume anfallende Schnittgut an Wegen am Rand ihrer Grundstücke abzulegen und von dort kostenlos abtransportieren zu lassen.

Der LEV, die Gemeinde und der NABU übernahmen die Planung, Koordination und Betreuung des Projekts, die Finanzierung erfolgte durch den LEV und die Gemeinde. Das Sammeln und Häckseln des Schnittguts wurde vom Maschinenring Rems-Murr-Neckar-Enz e.V. durchgeführt.

Die bei der Aktion eingesammelten Schnittgutmengen wurden zu insgesamt 60 Kubikmeter Hackschnitzel verarbeitet. Diese Menge war zwar deutlich geringer als die im Vorjahr gesammelte Menge von 115 Kubikmeter, das diesjährige Sammelgebiet war jedoch auch deutlich kleiner. Da bei der Obstbaumpflege fast ausschließlich Schwachholz anfällt, handelt es sich auch in diesem Jahr um eine beachtliche Menge. Das Angebot wurde also von vielen Stücklesbesitzern angenommen. Allen Streuobstwiesenbesitzern und Obstbaumpflegern, die an der Aktion teilgenommen und ihre Obstäume gepflegt haben, gilt unserer besonderer Dank für ihr tolles Engagement!

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29.04.2020

Schnittgutsammlaktion in zwei Großbottwarer Streuobstwiesengebieten
erfolgreich abgeschlossen

© LEV Ludwigsburg

In diesem Jahr fand zum ersten Mal eine kostenlose Schnittgutsammelaktion in der Stadt Großbottwar statt, welche gemeinsam von den drei Kooperationspartnern Landschaftserhaltungsverband Landkreis Ludwigsburg e.V. (LEV), Stadt Großbottwar und Obst- und Gartenbauverein Großbottwar – Hof und Lembach – Winzerhausen e.V. (OGV) organisiert worden war.
Die in den beiden Streuobstgebieten Köchersberg-Breitloh und Geiernest-Schmutzenhorn angebotene kostenlose Sammlung von Schnittgut wurde kurz vor Ostern mit dem Häckseln des gesammelten Schnittgutes erfolgreich abgeschlossen.

Der LEV, die Gemeinde und der OGV übernahmen die Planung, Koordination und Betreuung des Projekts, die Finanzierung erfolgte durch den LEV und die Stadt. Das Sammeln und Häckseln des Schnittguts wurde vom Maschinenring Rems-Murr-Neckar-Enz e.V. durchgeführt.

Die Aktion bot den Streuobstwiesenbesitzern in den beiden Streuobstgebieten die Möglichkeit, das bei der Pflege ihrer Streuobstwiesen anfallende Schnittgut an bestimmten Wegen am Rande ihrer Grundstücke abzulegen und von dort kostenlos abtransportieren zu lassen.
Ingesamt kam bei der Aktion rund 130 Kubikmeter Hackschnitzel zusammen – davon 50 Kubikmeter im Bereich Geiernest-Schmutzenhorn und 80 im Gebiet Köchersberg-Breitloh. Gewann zusammen. Da bei der Obstbaumpflege fast auschließlich Schwachholz anfällt, handelt es sich dabei um eine beachtliche Menge.  Allen Streuobstwiesenbesitzern und Obstbaumpflegern, die an der Aktion teilgenommen und ihre Obstbäume gepflegt haben, gilt unserer besonderer Dank für ihr tolles Engagement!    

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01.08.2019

LEV-Mitgliedsgemeinde Walheim engagiert sich für Wildbienen und Co.

LEV-Geschäftsführer Dirk Hadtstein, Vize-Bürgermeister Wilheim Weiss und Frau Benning von der Gemeindeverwaltung an der Blühfläche (© H. Huber)

Auf einer ehemaligen Weihnachtsbaumkultur hat die Gemeinde Walheim im Frühjahr 2019 ein „Buffet für Bienen, Hummeln und Co.“ angerichtet.

Die Fläche wurde dafür mit einer artenreichen, gebietsheimischen Blühmischung eingesät. Diese besteht aus 90% Wildblumen und berücksichtigt in besonderem Maß die Ansprüche von Wildbienen und Schmetterlingen an Trachtpflanzen. Ein Anteil von 10% an Untergräsern dient als Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen. Ein langer Blühaspekt von frühblühenden Arten (z.B. Barbarakraut) bis zu Hochsommerarten (z.B. Wegwarten und Malven) garantiert eine kontinuierliche Sammelquelle für Insekten. Die Mischung aus ein- und ausdauernden mehrjährigen Arten sorgt für eine längerfristige ökologische Wirksamkeit der Fläche.

Von der aktuellen Wirksamkeit der sich gut entwickelten Blühfläche konnten sich LEV-Geschäftsführer Dirk Hadtstein, der 1. stellvertretende Walheimer Bürgermeister Wilhelm Weiss sowie Frau Benning von der Gemeindeverwaltung am 01.08.2019 unter anderem anhand des deutlich hörbaren Brummens der Fluginsekten sowie des Zirpens von Zikaden überzeugen.

Der LEV hat die Gemeinde Walheim bei der Auswahl einer geeigneten Saatgutmischung beraten und sich mit 50% an den Saatgutkosten beteiligt.

07.05.2019

Viele interessierte Teilnehmer/innen beim
ersten Dialogforum “Landwirtschaft und Naturschutz” im Landkreis Ludwigsburg  

Biodiversitätsberater Dr. Florian Wagner (rechts) und Betriebsleiter Werner Zibold (links) berichten über Ablauf und Ergebnisse der Biodiversitätsberatung

Wie können Ökologie und Ökonomie in der Landwirtschaft zusammen gehen? Mit dieser Frage beschäftigte sich das erste Dialogforum “Landwirtschaft und Naturschutz” im Landkreis Ludwigsburg, das gemeinsam von den drei Kooperationspartnern NABU Baden-Württemberg, Kreisbauernverband (KBV) Heilbronn-Ludwigbsburg e.V. und Landschaftserhaltungsverband (LEV) Landkreis Ludwigsburg e.V. organisiert worden war und am Abend des 7. Mai auf dem Landwirtschaftsbetrieb Zibold in Markgröningen-Unterriexingen stattfand.

Das Dialogforum befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Thema “Von der Biodiversitätsberatung zu mehr biologischer Vielfalt”. Die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen ehrenamtlicher Naturschutz, Landwirtschaft sowie Behörden und Kommunen konnten sich dabei insbesondere über das Förderangebot “Gesamtbetriebliche Biodiversitätsberatung” des Landes Baden-Württemberg informieren, an dem der Betrieb Zibold 2016 teilgenommen hat. 

Nach einleitenden Grußworten des KBV-Vorsitzenden Eberhard Zucker sowie von Dirk Hadtstein (LEV) und Jochen Goedecke (NABU) stellte Landwirt Werner Zibold seinen Betrieb vor. Im Anschluss erläuterte er gemeinsam mit Biodiversitätsberater Dr. Florian Wagner Ablauf, Inhalte und Ergebnisse der in 2016 erfolgten betriebsindividuellen Biodiversitätsberatung.

Als ein umgesetzter Maßnahmenvorschlag aus der Beratung wurde eine in 2018 mit Unterstützung des LEV durchgeführte naturschutzkonforme Heckenpflege angeschaut. Ein weiterer Exkursionspunkt war eine artenreiche Wiese im Glemstal, die vom Betrieb Zibold bereits seit 15 Jahren im Rahmen des nach der Landschaftspflegerichtlinie (LPR) geförderten Vertragsnaturschutzes extensiv bewirtschaftet wird.
Dirk Hadtstein stellte die verschiedenen Fördermöglichkeiten nach der LPR vor. 

Nicht zuletzt die vielen zufriedenen Gesichter und die Tatsache, dass die Teilnehmer/innen sich mit zahlreichen konstruktiven Diskussionsbeiträgen und Fragen intensiv an dem Dialog beteiligt haben, ist ein Indiz dafür, dass die Veranstaltung ihr Hauptziel erreicht hat: nämlich die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz zu fördern und das gegenseitige Verständnis füreinander zu verbessern!  

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04.05.2019

LEV-Stand auf dem 13. Landesweiten Streuobsttag 2019

© Martina Rist

Der 13. Landesweite Streuobsttag Baden-Württemberg, der auch in diesem Jahr wieder im Landratsamt Ludwigsburg stattfand, widmete sich mit dem Schwerpunktthema “Streuobst – Erbe und lebendige Zukunft” besonders dem Erhalt und der zukünftigen Ausrichtung des Streuobstbaus.

 

 

Der LEV Ludwigsburg hat sich am Streuobsttag gemeinsam mit der LEV-Koordinierungsstelle Baden-Württemberg mit einem Stand beteiligt. LEV-Geschäftsführer Dirk Hadtstein hat unter anderem über die laufenden Streuobst-Projekte des LEV informiert und dabei auch den in 2018 erstmalig mit Aufpreis-Streuobst aus dem Landkreis Ludwigsburg hergestellten “Landkreis-Cidre” angeboten (siehe dazu auch Beitrag vom 08.11.2018).

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30.04.2019

Schnittgutsammlaktion in zwei Oberstenfelder Streuobstwiesengebieten
mit sehr gutem Ergebnis

© Dr. Ulrich Grunicke

Die  – nach 2018 – zweite gemeinsame Schnittgutsammelaktion der drei Kooperationspartner Landschaftserhaltungsverband (LEV) Landkreis Ludwigsburg e.V., Gemeinde Oberstenfeld und NABU-Ortsgruppe Oberstenfeld fand dieses Jahr in zwei Streuobstgebieten in den  Oberstenfelder Gewannen Forstberg-Egerten und Lichtenberg-Dürren statt und wurde Ende April mit dem Häckseln des gesammelten Schnittgutes erfolgreich abgeschlossen.

Der LEV, die Gemeinde und der NABU übernahmen die Planung, Koordination und Betreuung des Pilotprojekts, die Finanzierung erfolgte durch den LEV und die Gemeinde. Das Sammeln und Häckseln des Schnittguts wurde vom Maschinenring Rems-Murr-Neckar-Enz e.V. durchgeführt.

Ingesamt kam bei der Aktion rund 115 Kubikmeter Hackschnitzel zusammen. Da bei der Obstbaumpflege fast auschließlich Schwachholz anfällt, handelt es sich dabei um eine beachtliche Menge. Die im letzten Jahr gesammelte Menge (42 m³) konnte damit fast verdreifacht werden! Allen Stücklesbesitzern und Obstbaumschneidern, die an der Aktion teilgenommen und ihre Obstäume gepflegt haben, gilt unserer besonderer Dank für ihr tolles Engagement!    

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05.04.2019

Schnittgutsammelaktion in Remseck/Neckar-Hochberg

In Remseck am Neckar wurde in diesem Jahr bereits im dritten Jahr hintereinander eine kostenlose Schnittgutsammlung durchgeführt. Die diesjährige Sammelaktion fand statt in einem Streuobstgebiet in der Remsecker Gemarkung Hochberg. Die dortigen Obstwiesenbesitzer konnten ihr Schnittgut an vorher bekanntgegebenen Wegen am Rand ihrer Grundstücke ablegen, von wo es am Freitag, dem 5. April, eingesammelt und direkt zu Holzhackschnitzeln gehäckselt wurde.

© Stadt Remseck/N.

Angeboten, organisiert wurde die Aktion vom Landschaftserhaltungsverband (LEV) Ludwigsburg in Kooperation mit dem Obst- und Gartenbauverein (OGV) Hochberg und der Stadt Remseck am Neckar.

Mit der Aktion wurden private Obstwiesenbesitzer bei der umweltgerechten Entsorgung ihres Schnittguts unterstützt. Zugleich wurde bei den Wiesenbesitzern der Anreiz geschaffen, ihre Streuobstbäume wieder zu schneiden und zu pflegen.

Der an den Wegen abgelegte Baumschnitt wurde direkt beim Einsammeln gehäckselt. Nach der Trocknung werden die Hackschnitzel (ca. 10 m³) den verarbeitenden Spezialunternehmen zugeführt und somit energetisch verwertet. So wird die umweltgerechte Entsorgung des Schnittguts gewährleistet.

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28.+29.03.2019

Praxiskurs „Sanierung von Weinbergtrockenmauern“ in Gemmrigheim
im Rahmen des ILEK „Neckarschleifen“

Am 28. und 29. März fand im Gemmrigheimer Gewann „Im Steig“ auch in diesem Jahr wieder ein Praxiskurs der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für den Gartenbau (LVG) Heidelberg zur Sanierung von Weinbergtrockenmauern statt. Nach dem letztjährigen Kurs in Kleiningersheim war dieses der zweite Trockenmauerkurs, der im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) Neckarschleifen angeboten wurde.

Er wurde von der LVG Heidelberg geplant und unter Leitung von Martin Bücheler, Garten- und Landschaftsbau, Stuttgart, durchgeführt. Der Landschaftserhaltungsverband (LEV) Landkreis Ludwigsburg e.V. und die Gemeinde Gemmrigheim haben den Kurs als Kooperationspartner vor Ort mit organisiert und unterstützt.

Nach einer theoretischen Einführung, bei der unter anderem LEV-Geschäftsführer Dirk Hadtstein über die besondere ökologische und naturschutzfachliche Bedeutung von Trockenmauerweinbergen referiert hat, haben die elf Teilnehmer/innen unter der Anleitung von erfahrenen Feldmaurern eine sanierungsbedürftige und teilweise eingefallene Weinbergtrockenmauer im Gewann “Im Steig” wieder aufgebaut.

Der ehemalige Weinberg, auf dem sich die Mauer befindet, lag seit mehreren Jahren brach und war stark mit Brombeeren und anderen Sträuchern zugewachsen. Der LEV Ludwigsburg hatte im November 2018 die Entbuschung der Fläche veranlasst.        

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08.11.2018

Aus der Region – für die Region:
„Landkreis-Cidre“ aus heimischen Streuobstwiesen

© Landratsamt Ludwigsburg

Im Rahmen des Spätlingsmarktes hat Landrat und LEV-Vorsitzender Dr. Haas am 08.11.2018 offiziell den sogenannten „Landkreis-Cidre“ vorgestellt, der als neues Produkt erstmalig angeboten wird und unter den Spätlingsmarkt-Besucher/innen reißenden Absatz fand.

Als Gemeinschaftsprojekt von LEV Ludwigsburg und Landkreis Ludwigsburg soll der „Landkreis-Cidre“ einen Beitrag dazu leisten, auf die wichtige ökologische und kulturhistorische Bedeutung der heimischen Streuobstwiesen aufmerksam zu machen und diese mit einem Qualitätsprodukt in Wert zu setzen. Die Obstlieferanten erhielten als finanziellen Anreiz für die notwendige und aufwändige Pflege der Streuobstwiesen einen Aufpreis von vier Euro pro Doppelzentner auf den Marktpreis von Mostobst.

Die rund vier Tonnen Äpfel, aus denen die Fruchtsaftkelterei Karl Schütz GmbH den Cidre hergestellt hat, stammen zu 100% aus Streuobstwiesen im Sachsenheimer Kirbachtal. Mitte September 2018 hatte der dortige Obst- und Gartenbauverein (OGV) Kleinsachsenheim die Äpfel geerntet.

Dem Streuobstwiesen-Cidre kam der dabei der trockene und heiße Sommer 2018 zur Hilfe: Um den erforderlichen Süßeanteil für einen geschmacklich hochwertigen Apfel-Cidre zu erreichen, war ursprünglich vorgesehen, einen 20%igen Anteil an Plantagenäpfeln der Sorte „Florina“ beizumischen. Auf Grund des extremen Sommers war der Süßanteil der Streuobst-Apfelsorten jedoch so hoch, dass eine Zugabe von Äpfeln aus Erwerbsobstplantagen nicht erforderlich war.

Wer den Landkreis-Cidre probieren möchte, kann diesen (so lange der Vorrat reicht) beziehen bei:

  • Kelterei Schütz, Mundelsheim
  • Weinkellerei Kölle, Bönnigheim
  • Getränke Apfelbach, Großbottwar
  • Getränke Ebinger, Großbottwar
  • Getränke Heck, Korntal-Münchingen
  • Fruchtsaft Rösch, Ludwigsburg
  • Getränkeoase Görlich, Ludwigsburg-Oßweil
  • Weingut Martin Geiger, Ludwigsburg-Poppenweiler
  • Getränke Dieterich, Markgröningen
  • Getränke Heckel, Murr

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06.11.2018

Engagement für biologische Vielfalt auf dem Acker – Siegerehrung im Rahmen der Ackerwildkraut-Meisterschaft 2018

© Landratsamt Ludwigsburg

Bei der Siegerehrung zur Ackerwildkraut-Meisterschaft, die 2018 in den Landkreisen Heilbronn und Ludwigsburg stattfand, würdigten Landwirtschafts-Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL und Umwelt-Staatssekretär Dr. Andre Baumann am 6. November im Landratsamt Ludwigsburg gemeinsam die fünf Gewinnerbetriebe. NABU-Landesvorsitzender Johannes Enssle überreichte die vom NABU gestifteten Preisgelder.

Organisiert hatten die diesjährige Ackerwildkraut-Meisterschaft das Regierungspräsidium Stuttgart und das Institut für Agrarökologie und Biodiversität (ifab) in enger Zusammenarbeit mit den beiden Landschaftserhaltungsverbänden (LEV) Landkreis Heilbronn e.V. und Landkreis Ludwigsburg e.V..
Bis Anfang Juni konnten sich Landwirtschaftsbetriebe mit artenreichen Getreideäckern zur Teilnahme an der Meisterschaft anmelden. Die gemeldeten Flächen wurden danach von einer Fachjury mit Vertreter/innen aus Landwirtschaft und Naturschutz bewertet. In die Bewertung sind neben dem ökologischen Aspekt der Artenvielfalt auch ackerbauliche Kriterien eingeflossen. So wurden zum Beispiel ertrags- und qualitätsrelevante Krankheiten am Getreide oder das Vorkommen konkurrenzstarker Problemkräuter, wie Acker-Kratzdistel oder Kletten-Labkraut, als wertmindernd mit berücksichtigt.

Mit insgesamt rund 1.000 Euro wurden vier Landwirtschaftsbetriebe aus dem Landkreis Ludwigsburg ausgezeichnet, auf deren Weizen-, Dinkel- und Haferfeldern eine Vielzahl selten gewordener Wildkräuter wachsen, wie z.B. Klatschmohn, Kornblume, Echter Frauenspiegel oder Acker-Frauenmantel. Einen Sonderpreis erhielt ein Betrieb aus dem Landkreis Heilbronn, dessen Ackerfläche dem Acker-Rittersporn eine Heimat bietet. Die fünf Betriebe leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Feldflur. Eine gut strukturierte Ackerwildkraut-Flora erfreut mit ihrer Farbenpracht nicht nur Erholungssuchende. Es profitieren auch zahlreiche Tierarten und hier vor allem Insekten sowie Feldvögel, wie Rebhuhn und Feldlerche.

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05.11.2018

Gemeinsamer Stand der Streuobst-Aufpreisinitiativen und des LEV Ludwigsburg auf dem Spätlingsmarkt

Auf dem diesjährigen Spätlingsmarkt haben die sechs im Landkreis tätigen Streuobst-Aufpreisinitiativen zum zweiten Mal an einem gemeinsamen Stand ihre Produkte präsentiert und interessierten Besucher/innen ihre Tätigkeiten erläutert. Der LEV Ludwigsburg hat parallel dazu über die Situation und Bedeutung der Streuobstwiesen im Landkreis sowie seine Aktivitäten zu deren Erhalt informiert. Unterstützt wurde der gemeinsame Stand durch Informationstafeln des Landwirtschaftsamtes.

Neben der ökologischen und naturschutzfachlichen Bedeutung von Streuobstwiesen, deren Bewirtschaftung und die Gründe für deren Rückgang, ging es dabei vor allem auch darum, wie sich die Konsumten/innen aktiv für die Erhaltung der Streuobstwiesen einsetzen können.

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15.10.2018

Streuobstpädagogik-Projekt „Die Streuobstwiese – Unser Klassenzimmer im Grünen“  erfolgreich gestartet

Im Jahr 2018 hat der LEV Ludwigsburg im Rahmen des dreijährigen Pilotprojektes „Die Streuobstwiese – Unser Klassenzimmer im Grünen“ zum ersten Mal eine Förderung von Streuobstpädagogik-Unterricht an Grundschulen angeboten.

Für das erste Projektjahr 2018 hatten im Herbst 2017 elf Grundschulen für insgesamt 17 Klassen Förderungen von Streuobstpädagogik-Unterricht beantragt. Mit den in 2018 zur Verfügung stehenden Fördermitteln konnte der LEV alle beantragten Klassen fördern. Alle Beteiligten waren mit dem externen Naturbildungsangebot sehr zufrieden, so dass die Grundschulen, die in 2018 an dem Förderprogramm teilgenommen haben, bereits auch wieder einen Antrag für 2019 gestellt haben.  

Die Kosten des von speziell ausgebildeten, freiberuflich tätigen Streuobst-Pädagoginnen angebotenen Unterrichts werden auf Antrag interessierter Grundschulen zu 2/3 vom LEV gefördert. 1/3 der Kosten tragen die Grundschulen selbst. Die Fördermittel des LEV für die dreijährige Pilotprojektphase werden jeweils zur Hälfte von der Stiftung Umwelt- und Naturschutz des Kreissparkasse Ludwigsburg und dem Landkreis Ludwigsburg bereitgestellt.
Nähere Informationen zu dem Förderangebot finden sich unter: Aktivitäten und Projekte / Förderung von Streuobstpädagogik-Unterricht an Grundschulen.

10.10.2018

Entbuschungsaktion des LEV Ludwigsburg auf einem zugewachsenen Trockenmauer-Terrassenweinberg in Gemmrigheim

© M. Sannert

In einem zweitägigen Arbeitseinsatz hat der Maschinenring Rems-Murr-Neckar-Enz e.V. im Auftrag des LEV Ludwigsburg einen bereits seit mehreren Jahren aufgelassenen und in der Zwischenzeit komplett mit Brombeeren und anderen Sträuchern zugewachsenen ehemaligen Trockenmauer-Weinberg im Gewann „Im Steig“ auf einer Gesamtfläche von rund 550 m² wieder freigestellt.

Auf Initiative eines örtlichen Hobbywinzers hatte sich der LEV im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) Neckarschleifen der Umsetzung dieser Maßnahme angenommen. Er hat die Landschaftspflegeaktion fachlich vorbereitet und organisiert sowie sich auch um deren Finanzierung gekümmert.

Mit der Maßnahme konnte der zunehmenden Verbuschung aufgelassener Weinbergterrassen wieder ein Stück weit entgegengewirkt werden. Für die künftige Offenhaltung hat sich eine örtliche Privatperson bereit erklärt, der auf der Fläche künftig Feigen und Pfirsiche anbauen möchte. Die erforderliche Sanierung der Trockenmauern soll unter anderem immer Rahmen eines Trockenmauer-Baukurses erfolgen, der Ende März 2019 stattfindet.

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05.05.2018

LEV-Stand auf dem 12. Landesweiten Streuobsttag 2018

© Günter Plonka

Der 12. Landesweite Streuobsttag Baden-Württemberg fand unter dem Motto “Streuobst.Gemeinsam. Zukunft” auch in diesem Jahr wieder im Landratsamt Ludwigsburg statt.

Der LEV Ludwigsburg hat sich am Streuobsttag an einem Stand präsentiert und unter anderem über seine laufenden Streuobst-Projekte informiert.